Strompreis-Prognosen: So teuer wird Strom 2014

Dass die Strompreise zum nächsten Jahr weiter ansteigen, ist bereits sicher. Umstritten ist hingegen, wie hoch die Strompreiserhöhung 2014 letztlich ausfallen wird. Bis zum heutigen Zeitpunkt kann man jedoch sagen: Aller Voraussicht nach muss sich ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden Strom im nächsten Jahr auf Mehrkosten zwischen 30 und 60 Euro plus Mehrwertsteuer einstellen. 

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Im Zentrum aller Prognosen steht die steigende EEG-Umlage: So rechnet das Öko-Institut mit einem Anstieg der EEG-Umlage um 0,8 Cent auf 6,1 Cent pro Kilowattstunde und die Deutsche Energie-Agentur mit einer Erhöhung von bis zu 1,7 Cent auf sieben Cent pro Kilowattstunde. Auch das Bundes-wirtschaftsministerium rechnet mit einer Erhöhung der EEG-Umlage auf bis zu sieben Cent pro Kilowattstunde. Erst dieses Jahr war die EEG-Umlage von 3,6 Cent auf 5,3 Cent pro Kilowattstunde gestiegen.

Deshalb steigt die EEG-Umlage

Über die EEG-Umlage wird die staatlich garantierte Einspeisevergütung für Strom aus Wind, Wasser, Sonne und Biomasse finanziert. Dabei gilt: je stärker die Strompreise an der Börse fallen, desto größer die Differenz, die die EEG-Umlage zwischen dem staatlich garantiertem Preis für Ökostrom und eben jenem Börsenpreis ausgleichen muss. Das führt zu der paradoxen Gleichzeitigkeit von sinkenden Strompreisen an der Börse und steigenden Strompreisen für Verbraucher.

Die stark gesunkenen Börsenpreise für Strom beruhen allerdings nicht nur auf dem phasenweise reichlich vorhandenem Strom aus Wind- und Solaranlagen, sondern auch auf dem Verfall der CO2-Zertifikatspreisen, der insbesondere den Betrieb von Kohlekraftwerken finanziell attraktiv macht. So ist beispielsweise der Überschuss beim Stromexportzuwachs hauptsächlich auf die Stromerzeugung aus Kohle in Deutschland zurückzuführen.

Zusätzlich verteuert sich die EEG-Umlage noch durch Ausnahmen für große Verbraucher aus der Industrie. Mit der Begründung, sie international wettbewerbsfähig zu halten, sind viele Unternehmen in sogenannten energieintensiven Industrien von der Umlage freigestellt.

Eine aktuelle Studie des Öko-Instituts im Auftrag von Greenpeace kommt übrigens zu dem Schluss, dass die Strompreise 2014 sogar sinken könnten, wenn die großen Energieversorger niedrige Erzeugungskosten an alle Verbraucher weiterreichen und die Ausnahmen für die Insutrie bgrenzt würden.  

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