So setzt sich der Preis für Gewerbestrom zusammen
Der Preis für Gewerbestrom setzt sich aus den Kosten für Erzeugung und Vertrieb, Netzentgelten und aus politisch bestimmten Abgaben und Steuern zusammen. Die staatlichen Abgaben setzen sich aus der Konzessionsabgabe, der EEG-Umlage, der KWK-Umlage, der §19-Umlage sowie der Offshore-Haftungsumlage zusammen. Zu diesen Abgaben kommt noch die Stromsteuer hinzu.
Einen einheitlichen Industriestrompreis in Deutschland gibt es nicht, da sich beispielsweise die Netzentgelte, die gut 20 Prozent am Preis für Gewerbestrom ausmachen, bundesweit stark unterscheiden.
So lagen die Durchschnittspreise für Gewerbestrom im Rhein-Main-Neckar-Gebiet im November 2012 beispielsweise bei 11,23 Cent pro Kilowattstunde, während Industriekunden in Westmecklenburg im Schnitt 14,04 Cent pro Kilowattstunde zahlen mussten (Quelle: DIHK).
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Neben den Netzentgelten unterscheiden sich die Preise für Gewerbestrom aufgrund unterschiedlichen Strombezugsmenge, der Benutzungsdauer, der Spannungsebene und der Inanspruchnahme von Ausnahme-und Sonderregeln. Dabei gilt die Faustregel: Je höher die Bezugsmenge, die Spannungsebene und die Benutzungsdauer und je geringer die Bezugsspitzen (Peaks) sind, desto günstiger ist die einzelne Kilowattstunde. Mit Sonder- und Ausnahmeregeln wächst die Spreizung weiter.
Derzeit beträgt der Anteil von Erzeugung, Service und Bereitstellung am gesamten Strompreis für die mittelspannungsseitig versorgte Industrie mit einem Jahresverbrauch von 160 bis 20.000 Megawattstunden im Durchschnitt 51 Prozent, während Abgaben und Steuern inklusive Stromsteuer 49 Prozent ausmachen. Das geht aus aktuellen Zahlen des Bundesverbandes Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor.
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