Strompreise: Netzentgelte machen den Unterschied

Betrachtet man die Strompreise bundesweiter Stromanbieter, bemerkt man große Preisunterschiede bei ein und demselben Stromanbieter, je nachdem, ob man in Berlin oder Frankfurt lebt. Ursache dafür sind die Netznutzungsentgelte, die zu regional unterschiedlichen Strompreise führen.

Vor der Liberalisierung des Strommarkts gab es keinen Wettbewerb. Die Energieversorger besaßen ein Monopol auf die Strombelieferung der Endverbraucher, von Unternehmen und Privathaushalten.

Im Zuge der Liberalisierung der Energiemärkte wurden die Energieversorger dazu gezwungen, ihre Vertriebs- und Netzgesellschaften zu trennen und die Netzgesellschaften dazu verpflichtet, den Strom von Wettbewerbern gegen einen einheitlichen Preis durch ihre Netze zu leiten.

Stromvertrieb vor der Liberalisierung:

Stromvertrieb nach der Liberalisierung:

Die Netzentgelte setzen sich einerseits aus den Gebühren lokaler Netzbetreiber und andererseits aus den Gebühren der vorgelagerten Übertragungsnetze. In Deutschland gibt es vier solcher Übertragungsnetzbetreiber: 50Hertz im Osten, Amprion im Westen, im Norden bis in den Südosten Tennet und Transnet BW im Südwesten.

Der günstigste Übertragungsnetzbetreiber ist derzeit Transnet BW, bei ihm kostet die Durchleitung einer Kilowattstunde 0,68 Cent. Danach folgen Amprion (0,73 Cent) und Tennet (0,82 Cent). Am teuersten ist die Durchleitung einer Kilowattstunde Strom mit 1,61 Cent im Übertragungsnetzgebiet von 50Hertz.

Beispiel: Würde die Hansestadt Hamburg statt an das Netz von 50Hertz an Tennet angeschlossen sein, würden die Netzabgaben für die Hamburger nur noch 4,54 statt 5,33 Cent pro Kilowattstunde betragen. Bei einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden würde das eine Ersparnis von knapp 28 Euro betragen, bei einem Verbrauch 50.000 Kilowattstunden 395 Euro. Für industrielle Stromverbraucherkann können diese Einsparungen wettbewerbsentscheidend sein. 

 

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