Netzentgelte für Strom 2014 erneut gestiegen
Die Netzentgelte für 2014 sind sowohl für Verbraucher als auch für Gewerbe im bundesweiten Durchschnitt erneut angestiegen. Für Verbraucher verteuern sich die Durchleitungskosten für Strom um 1,9 Prozent, die Kosten für die Durchleitung von Gewerbestrom erhöhen sich um durchschnittlich 5,5 Prozent.
Das geht aus einer aktuellen Untersuchung des Datenbankdienstleisters ene't hervor, der die Höhe der Netzentgelte für die Abnahmefälle von 4.000 Kilowattstunden und 1,25 Millionen Kilowattstunden Strom mit dem Vorjahresniveau verglichen hat.
Netzentgelte für Verbraucher steigen um 1,9 Prozent
Höhere Netzentgelte werden 2014 in insgesamt 442 Netzgebieten verlangt, in 269 Netzgebieten sind die Preise dagegen nach unten gegangen. Gleichbleibende Netzentgelte finden sich lediglich in 22 Netzgebieten. In Netzgebieten, die von Preissteigerungen betroffen sind, steigen die Netzentgelte im Schnitt um 8,1 Prozent, in Netzgebieten mit Preissenkungen fallen die Netzentgelte im Schnitt um sieben Prozent.
Nach aktuellem Stand belaufen sich die Kosten für den Transport von 4.000 Kilowattstunden Strom im Jahr auf durchschnittlich 6,47 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh). Dabei zeigt sich bei den zu zahlenden Netzentgelten eine breite Preisspanne. Besonders günstig ist die Stromdurchleitung beispielsweise im Netzgebiet der Regionalwerk Bodensee (3,90 ct/kWh) sowie im Netzgebiet der TWS Netz (3,39 ct/kWh). Überdurchschnittlich hohe Preise finden sich dagegen zum Beispiel im Netzgebiet der Elektrizitätswerke Hindelang (10,2 ct/kWh – noch vorläufiges Netzentgelt) und im Netzgebiet der Energieversorgung Olching (10,18 ct/kWh).Netzentgelte für Gewerbe steigen um 5,5 Prozent
Für den Stromtransport durch das Mittelspannungsnetz sind im aktuellen Jahr 5,5 Prozent mehr zu zahlen als noch im Vorjahr. Insgesamt wurden in 463 Netzgebieten die Netzentgelte angehoben, in 233 Netzgebieten wurden die Netzentgelte gesenkt.
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Die Zahl der Netzgebiete, in denen auch 2014 weiterhin der Vorjahrespreis berechnet wird, liegt bei gerade einmal 20. In Netzgebieten, in denen die Kosten 2014 gestiegen sind, liegen sie durchschnittlich 12,9 Prozent über dem Vorjahresniveau; in Netzgebieten, in denen die Kosten gesunken sind, fallen die Netzentgelte durchschnittlich um 7,4 Prozent geringer aus.
Für die Durchleitung von 1,25 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr belaufen sich die Kosten 2014 auf im Schnitt 3,73 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh). Auch bei dieser Abnahmemenge zeigt sich eine nicht unerhebliche Preisspreizung der veranschlagten Netzentgelte. Vergleichsweise günstig ist das Netzentgelt im Netzgebiet der Stadtwerke Waldkirchen (1,62 ct/kWh) und im Netzgebiet der Infrasite Griesheim GmbH (1,76 ct/kWh). Weit über dem ermittelten Durchschnitt liegen die Netzentgelte hingegen im Netzgebiet der Elektrizitätswerke Hindelang (8,44 ct/kWh) sowie im Netzgebiet der Gemeindewerke Oberaudorf Strom und Wasserversorgung (7,73 ct/kWh).
(01/14)