Stromtarife für E-Autos im Vergleich
Verschiedene Stromanbieter bieten mittlerweile spezielle Stromtarife für E-Autos an. Wie man sein E-Auto besonders günstig auftankt, erfahren Sie hier.
Der folgende Vergleich der Stromtarife für E-Autos bezieht sich auf eine Jahresfahrleistung von 10.000 km. Für ein E-Auto, das durchschnittlich 17 Kilowattstunden Strom auf 100 km verbraucht, ergibt dies einen Abnahmefall von 1.700 Kilowattstunden. Bei Zweitarif-Produkten für E-Autos wurde eine Aufteilung von 20 Prozent HT und 80 Prozent NT angenommen, da privat genutzte E-Autos zu Hause typischerweise überwiegend nachts geladen werden dürften.
Günstigster Stromtarif für E-Autos in Waldkirch
Der günstigste Stromtarif für E-Autos wird derzeit in Waldkirch (Baden-Württemberg) angeboten. Die ortsansässigen Stadtwerke liefern die 1.700 Kilowattstunden im Stromtarif „PowerAbo-MobilStrom“, der allerdings nur in einem Postort verfügbar ist, für jährlich 417,62 Euro (24,57 Cent pro Kilowattstunde oder 4,18 Euro/100 km).
Mit „normalem“ Stromtarif fahren E-Autos günstiger
Zum Aufladen eines E-Autos muss nicht zwingend ein spezieller Stromtarif für E-Autos abgeschlossen werden. So lässt sich schon mit der Wahl des günstigsten Stromtarifs eines Grundversorgers der Preis auf durchschnittlich 442,86 Euro oder 26,05 Cent pro Kilowattstunde senken. Richtig günstig fährt, wer sein E-Auto mit dem günstigsten verfügbaren Stromtarif auflädt. Der schlägt im Schnitt nur noch mit 337,01 Euro zu Buche. Dies entspricht einem Kilowattstundenpreis von 19,82 Cent und Fahrtkosten von 3,37 Euro auf 100 km.
Besonders günstig kann man sich derzeit im Bundesland Rheinland-Pfalz fortbewegen. In Zweibrücken setzt die StadtEnergie für den Stromtarif „StadtStrom FLEX“ 230,82 Euro an, was auf 100 km kaum zu unterbietenden Kosten von 2,31 Euro entspricht.
Fahrtkosten von E-Autos unschlagbar günstig
Im direkten Vergleich mit den Verbrauchskosten fossiler Antriebe sind die Fahrtkosten eines E-Autos ein Traum: Legt man die vom ADAC ermittelten Durchschnittspreise für das Jahr 2013 zugrunde, ergeben sich für ein Dieselfahrzeug mit angenommenem Verbrauch von sechs Litern pro 100 km bei einem Preis von 1,42 Euro pro Liter Jahreskosten von insgesamt 852 Euro (8,52 Euro/100 km). Noch tiefer muss der Fahrer eines Pkw mit Ottomotor in die Tasche greifen, denn bei einem Verbrauch von sieben Litern Superbenzin E10 summiert sich der Literpreis von 1,55 Euro zu Jahreskosten von 1.085 Euro (10,85 Euro/100 km) auf.
Ob diese Ersparnis allerdings ausreicht, den deutlich höheren Anschaffungspreis für ein E-Auto zu kompensieren, muss individuell errechnet werden. Dabei müssen auch zusätzliche Folgekosten berücksichtigt werden, wie Kosten für die Miete oder den Austausch der Batterie und der Anschaffungspreis der Ladeinfrastruktur.
Artikel vom 5.2.2014