Stromrechnungen wenig kundenfreundlich
Dabei sind die Stromrechnung und Gasrechnung bedeutende Schreiben. Nicht nur für die Energieanbieter und -verbraucher, sondern auch für die Politik: Die Bundesregierung nutzt die Stromrechnung und Gasrechnung beispielsweise, um die klimapolitischen Ziele der Deutschlands zu erreichen. Bis 2020 sollen die energetischen Informationen auf der Stromrechnung und Gasrechnung den Energieverbrauch um bis zu fünf Prozent senken. So sollen beispielsweise Vergleiche des aktuellen Verbrauchs zum Vorjahresverbrauch oder zu ähnlichen Verbrauchsgruppen auf der Stromrechnung und Gasrechnung die Energieverbraucher zum sparsamen und bewussten Energieverbrauch bewegen.
Stromrechnung: Vebrraucher bemängeln bürokratische Sprache
Das Deutsche Institut für Energietransparenz (DIFET) prüft und zertifiziert seit 2011 Stromrechnungen und Gasrechnungen. Auch in 2012 wurde das Gesamtbild des Kunden meist durch die gleichen Fehler getrübt. So enthielten 78 Prozent der untersuchten Stromrechnungen beziehungsweise Gasrechnungen „unsympathische Angaben“, 72 Prozent der Rechnungen sind „ohne eindeutigen/persönlichen Kontakt“, 66 Prozent nutzen „zu bürokratische/zu amtliche Sätze und Ausdrücke“.
Anhand der Rechnungsformen für Strom und Gas lässt sich zeigen, dass die deutschen Strom- und Gasanbieter in sehr unterschiedlicher Weise auf die Kundenfreundlichkeit bei ihrer Stromrechnung und Gasrechnung achten. Nach umfangreichen gesetzlichen Neuerungen im Jahr 2011 mussten die Stromanbieter bereits 2012 wieder ihre Rechnung ändern. Denn seit dem 1. Januar 2013 muss die Offshore-Umlage ebenfalls als Preisbestandteil des Stroms mit ausgewiesen werden.
„Leider gehen die meisten Energieversorger die Rechnung nicht von Grund auf neu an, obwohl Sie in den letzten Jahren dazu viel Gelegenheit gehabt hätten. Meist gibt es nur Pflicht und keine Kür. Wenige Ausnahmen bestätigen hier die Regel“, erklärt Axel Süßbrich, Geschäftsführer des DIFET.