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Bayern profitiert am stärksten vom EEG


Bayern profitiert am stärksten vom EGG

Bundesländer, die am meisten Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen, profitieren nicht automatisch am meisten von der Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Das zeigt eine neue Studie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

So liegt bei der Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien Nieder-sachsen mit 21,8 Milliarden Kilowattstunden (kWh) vorne. Das entspricht einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 7,3 Millionen Privathaushalten in Deutschland. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Bayern (19,4 Milliarden kWh) und Nordrhein-Westfalen (12,4 Milliarden kWh).

Von der Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) profitierte aber nicht Niedersachsen, sondern Bayern am stärksten: 24,9 Prozent der durch das EEG garantierten Vergütungen gingen laut BDEW-Studie nach Bayern, 15,6 Prozent nach Niedersachsen.

Das liegt daran, dass Bayern seinen ökostrom vor allem aus Photovoltaik und Biomasse erzeugt. Diese beiden Technologien erhalten bislang höhere Vergütungssätze als die Windkraft, mit der in Niedersachsen der meiste ökostrom erzeugt wird.

Bayern ist größter EEG-Empfänger

Im Rahmen der Studie wurden nicht nur die Fördergelder untersucht, sondern auch deren Finanzierung analysiert. Nach dem EEG gilt: Die Differenz zwischen der auf 20 Jahre garantierten Vergütung und dem Preis an der Strombörse wird als Umlage auf die Stromverbraucher umgelegt. Rechnet man die Vergütungen mit der Summe der Zahlungen der EEG-Umlage gegen, so stellt man fest: Auch hier schneidet Bayern am besten ab.

Während die bayerischen Stromkunden gut 3,2 Milliarden Euro EEG-Umlage über ihre Stromrechnung bezahlten, erhielten die Anlagenbesitzer vier Milliarden Euro an Förderung. Mit 770 Millionen Euro Saldo ist Bayern damit der größte EEG-Empfänger. Zu den EEG-Empfängern zählen laut Studie auch Brandenburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen.

Zehn Bundesländer weisen hingegen einen negativen Saldo auf und wurden so zu EEG-Zahlern. Das bedeutet: Die Summe der EEG-Zahlungen der Stromverbraucher war höher als die Summe der Einspeisevergütungen an die Anlagebetreiber im selben Bundesland. Mit 2,9 Milliarden Euro Saldo ist Nordrhein-Westfalen dabei der größte EEG-Zahler, mit deutlichem Abstand vor Baden-Württemberg (1 Mrd. Euro Saldo).

Insgesamt gab es Ende 2012 in Deutschland 1,35 Millionen Erneuerbare-Energien-Anlagen. Davon sind 1,3 Millionen Solaranlagen, gefolgt von 22.200 Windrädern, rund 13.100 Biomasseanlagen und 7.200 Wasserkraftanlagen.

(03/14)

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