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EEG-Reform: Strompreise steigen weiter
Das Bundeskabinett hat diese Woche den Gesetzentwurf für eine Novellierung des Erneuerbare Energien-Gesetzes (EEG) beschlossen, mit der ein weiterer Kostenanstieg der Energiewende eigentlich gebremst werden soll. In der Realität deutet jedoch einiges darauf hin, dass sich die Strompreise für Verbraucher auch künftig weiter erhöhen werden.
So hat beispielsweise nach Ansicht der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) auf die Verbraucher durch die beschlossene EEG-Reform Mehrkosten in Milliardenhöhe zu. Die EEG-Umlage könnte bis zum Jahr 2020 auf acht Cent pro Kilowattstunde steigen. Der vzbv kritisiert beispielsweise die geplante Belastung des Eigenverbrauchs von Strom aus Solar- oder Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. „Wer seinen Strom selbst erzeugt, leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und entlastet gleichzeitig die EEG-Umlage“, so Holger Krawinkel, Leiter des Geschäftsbereichs Verbraucherpolitik beim vzbv. Zusätzliche Kosten seien daher nicht verursachungsgerecht und zudem verfassungsrechtlich bedenklich. Darüber hinaus bringe eine Belastung derjenigen, die ihren eigenen Strom verbrauchen, für die übrigen Verbraucherinnen und Verbraucher nur wenig Entlastung. Ein durchschnittlicher Haushalt würde gerade einmal 55 Cent pro Jahr sparen.
EEG-Reform: Industrie spart, Haushalte zahlen
Auch die Ausnahmeregelungen für die stromintensive Industrie kritisieren die Verbraucherschützer. Nach Berechnungen des Öko-Instituts könnten sich die Vergünstigungen im Extremfall auf acht Milliarden Euro pro Jahr erhöhen. Inklusive der anderen Maßnahmen könnte die Umlage damit bis zum Jahr 2020 auf acht Cent pro Kilowattstunde anwachsen. Für einen Durchschnittshaushalt läge die Stromrechnung dann um 75 Euro pro Jahr höher als heute.
Energiewende könnte billiger sein
Dabei ließe sich der Ausbau der erneuerbaren Energien deutlich günstiger umsetzen. Nach Berechnungen des vzbv ließen sich bis zum Jahr 2020 rund 3,5 Milliarden Euro sparen, wenn der Ausbau der Offshore-Windenergie um die Hälfte reduziert und stattdessen verstärkt auf Solar- und Windenergie an Land gesetzt würde.
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Artikel vom 09.04.2014