Warum der Stromanbieter nicht gewechselt wird



Die Gründe, die viele Verbraucher vor dem Wechsel des Stromanbieters abhalten, basieren oftmals auf unvollständigen Informationen, wie Stromtipp.de im Folgenden zeigt.

Noch immer haben viele Verbraucher den Stromanbieter nicht gewechselt, obwohl sie auf diese Weise viel Geld sparen könnten. Eine Umfrage der Verbraucherzentrale Niedersachsen ist nun zu dem Ergebnis gekommen, dass viele Verbraucher nicht zu bequem zum Wechseln oder wechselunwillig sind, sondern eigene negative Erfahrungen bei früheren Wechseln und Berichte der Medien oder von Bekannten über Wechselprobleme der Grund für die Wechselunwilligkeit sind.

1. Sorge vor Geldverlust beim Wechsel des Stromanbieters

An erster Stelle der Gründe, warum der Stromanbieter nicht gewechselt wird, steht demnach die Sorge vor Geldverlust. Knapp 35 Prozent der Nichtwechsler gaben an, dass die Insolvenzen von Stromanbietern wie TelDaFax oder FlexStrom sie von einem Wechsel abgehalten haben.

Fakt ist, dass diese Sorge bei einem Stromvertrag mit monatlicher Zahlungsweise unbegründet ist. Die günstigen Tarife von TelDafax und FlexStrom waren sogenannte Vorauskasse-Tarife, bei denen die Stromlieferung eines Jahres oder Halbjahres im Voraus bezahlt werden musste. Zahlt man hingegen einen monatlichen Abschlag, kann man selbst bei einer Insolvenz des Stromanbieters - wenn überhaupt - nur wenig Geld verlieren.

Stromtarifrechner

Postleitzahl:
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 kWh

2. Wechsel des Stromanbieters lohnt sich nicht

An zweiter Stelle führten zwanzig Prozent der Nichtwechsler an, dass sich der Wechsel für sie finanziell nicht lohne. Viele Singles berichteten der Verbraucherzentrale, dass sich der Wechsel bei geringem Verbrauch für sie finanziell nicht immer rechnet.

Fakt ist, dass Ein- oder Zwei-Personen-Haushalte einen niedrigeren Stromverbrauch und damit auch ein geringeres Sparpotential wie zum Beispiel Familien-Haushalte haben. Trotzdem können Verbraucher bei einem Wechsel des Stromanbieters eigentlich immer sparen, wenn sie sich noch in der Grundversorgung befinden oder wenn ihr Stromanbieter nach einem Wechsel die Preise erhöht hat – auch wenn es nicht immer dreißig Euro pro Monat sind, die sie sparen können, sondern manchmal auch nur fünf bis zehn Euro. Ein Wechsel lohnt sich zudem auch, wenn man zwar kein Geld spart, dafür aber Ökostrom anstelle von konventionellem Strom bezieht.


3.Wechsel des Stromanbieters zu kompliziert

Um die 15 Prozent der Nichtwechsler gaben an, dass für sie der Wechsel zu kompliziert sei, konkrete Gründe dafür benannten sie aber nicht.

Fakt ist, der Wechsel des Stromanbieters ist denkbar unkompliziert: Man gibt seine Postleitzahl und seinen Jahresverbrauch in den Vergleichsrechner ein und schon erhält man eine Übersicht der verfügbaren Angebote. Hat man sich für den Stromanbieter seiner Wahl entschieden, kann man den Wechsel in vielen Fällen gleich online in die Wege leiten. Auch um die Kündigung beim alten Stromanbieter muss man sich nicht kümmern, denn das erledigt der neue Stromanbieter.

Natürlich sollte man bei der Auswahl des Stromanbieters die jeweiligen Vertragskonditionen des Stromtarifs beachten. Hier gilt wie in allen Branchen: Das günstigste Angebot ist nicht immer das Beste.


Fazit:
Es gibt nur einen Grund, den Stromanbieter nicht zu wechseln: Man ist mit dem Preis und der Leistung seines Stromanbieters zufrieden. Verbraucher, bei denen dies nicht zutrifft, sollten wenigstens einmal überprüfen, welches Einsparpotenzial sie bei einem Wechsel des Stromanbieters haben oder welche Möglichkeiten sich bieten, echten Ökostrom zu beziehen. Sie werden erstaunt sein.

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