Strom billiger? Strompreise könnten 2015 sinken


Strom billiger? Zumindest ein wenig. So sind die Strompreise im ersten Quartal 2015 um rund 2,4 Prozent gesunken. Dafür verantwortlich ist die gesunkende EEG-Umlage und die historisch niedrigen Preise an der Strombörse. Somit
 müssen Stromkunden in diesem Jahr weniger für den Ausbau der erneuerbaren Energien zahlen, der durch die EEG-Umlage auf jede verbrauchte Kilowattstunde Strom umgelegt wurde. Doch ob dieser Trend Bestand hat, bleibt fraglich.

Ob und wie viel der Strompreis sinkt, hängt bei Faktoren wie der gesunkenden EEG-Umlage immer vom Energieversorger ab. Während manche Versorger die Einsparungen direkt an den Kunden weitergeben, behalten andere Versorger die Einsparungen gerne ein. Fakt ist, die exakte Höhe der EEG-Umlage reduzierte sich 2014 von 6,24 Cent auf 6,17 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Haushalte mit einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden würden somit zwischen 7 und 8,40 Euro im Jahr sparen. Aktuell sieht es so aus, dass der Kunde tatsächlich durch die gesunkende EEG-Umlage, laut Bundesverband für Energie und Wasserwirtschaft, 1 Euro weniger pro Monat für seinen Strom zahlt. 

Sinkende EEG-Umlage macht Strom billiger

Aktuell ist das EEG-Konto noch mit 1,5 Milliarden Euro im Plus. Der BEE rechnet darüber hinaus damit, dass der Strom billiger bleibt - zumindest was die EEG-Umlage angeht. Für die Jahre 2016 und 2017 rechnet der Verband mit einer stabilen EEG-Umlage.

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Ob Strom billiger wird, hängt auch davon ab, ob sich die EEG-Reform als wirksame Kostenbremse beim Ausbau der erneuerbaren Energien erweist. Nach Angaben des Instituts für Deutschen Wirtschaft Köln sind die tatsächlichen Kosten der EEG-Förderung letztes Jahr nicht gesunken, sondern weiter angestiegen. Von Januar bis August wurden 14,7 Milliarden Euro Fördergelder ausgegeben. Doch auch hat sich geändern, so können Erneuerbare-Energie-Anlagen immer billiger gebaut werden und immer mehr Anlagen fallen aus der Förderung raus.

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Strom billiger durch niedrige Börsenpreise?
Auch die niedrigen Börsenpreise für Strom könnten dazu führen, dass Strom billiger wird. Dazu müssten die Stromanbieter aber die fallenden Preise an die Kunden weitergeben. Der Börsenstrompreis liegt aktuell knapp unter der 3 Cent pro Kilowattstunde Marke. 2013 hatte er noch bei 3,8 Cent gelegen, 2008 noch bei rund sieben Cent.

Doch der Börsenpreis macht ähnlich wie die EEG-Umlage nur einen kleinen Teil des tatsächlichen Strompreises aus. Der Hauptbestandteil des Strompreises besteht aus Steuern, die seit 2000 kontinuirlich steigern, außerdem waren bereits 2014 Strompreiserhöhungen geplant, die auf öffentlichen Druck zurückgehalten wurden. Die Strompreiserhöhungen könnten jetzt 2015 auf uns zu kommen. So haben 25 Anbieter Strompreiserhöhungen angekündigt. Vattenfall will beispielsweise die Strompreise in Hamburg um 4 Prozent und in Berlin um 2,5 Prozent erhöhen.

Auch wenn im ersten Quartal 2015 die Strompreise im Schnitt um 2,4 Prozent gesunken sind. Bleib es fraglich, ob dieser Trend Bestand haben wird. Alle aktuellen Tarifnews finden Sie nach wie vor in unserem Artikel.