UN-Klimakonferenz: Was bringt der Klima Gipfel?



*Update* - 12.12.2015
Das große Ziel, ein verbindliches Klimaabkommen wurde am 12.12 in Paris auf der Weltklimakonferenz beschlossen. Der Weltklimavertrag hat ein ambitioniertes Ziel und setzt die Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad fest.
------------------------------------------------------------------------------------------
Die 21. UN-Klimakonferenz hat begonnen. Seit dem 30. November treffen sich Spitzenbeamte, Umweltminister und Staatschefs aus aller Welt in Paris, um über die Zukunft der internationalen Klimapolitik zu diskutieren. Im Zentrum der Diskussionen stehen rechtsverbindliche Ziele zum Klimaschutz. In Paris soll nun der große Durchbruch gelingen, um das Zwei-Grad-Ziel doch noch zu erreichen. Denn die jetzigen Bemühungen reichen im besten Fall für ein Vier-Grad-Ziel.

Die UN-Klimakonferenz war in der Vergangenheit nur selten von Erfolgen gekrönt. Die letzten 5 Jahre UN-Klimakonferenz ist eine Geschichte von Uneinigkeiten und gescheiterten Versuchen zur Vereinbarung von verbindlichen Zielen. Den Gipfel des Ergebnislosen Diskurses erreichte man letztes Jahr auf der UN-Klimakonferenz in Lima dessen einziges Ziel die Vorbereitung für das nächste Jahr war, als hätte man nicht wieder ein Jahr Zeit für Vorbereitungen. Ein elementarer Grund für die Ergebnislosigkeit der UN-Klimakonferenz ist die Uneinigkeit über ein System, dass eine gerechte Vergleichbarkeit zwischen Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern ermöglichen soll, um Fortschritte zu vergleichen und Ziele gegebenenfalls zu Verschärfen. Denn zum jetzigen Zeitpunkt weißt das Ziel der UN-Klimakonferenz, die Treibhausgase um 5,2 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken, Lücken auf. Russland beispielsweise konnte mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion seine Treibhausgase nennenswert senken, ist jedoch heutzutage immer noch mit China gleichauf mit 0,5 Tonnen Kohlendioxid pro tausend Dollar Wirtschaftsleistung, wie die FAZ berichtet.

Dieses Jahr alles anders auf der UN-Klimakonferenz?

Es bleibt aber dennoch spannend, was auf der diesjährigen UN-Klimakonferenz für Fortschritte erreicht werden. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren kommen neben den Umweltministern die Staatschefs der verschiedenen Länder gleich zu Beginn der UN-Klimakonferenz und halten ihre Reden. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks kommentiert dies wie folgt: „Das Ziel ist es, poltische Einigkeit gleich zu Beginn zu demonstrieren und die Zuspitzung auf die letzte Phase der Konferenz zu vermieden oder zumindest abzuschwächen.“

UN-Klimakonferenz: Klimawandel ist schon da

US-Präsident Obama wirbt auf der UN-Klimakonferenz für den Kampf gegen den Klimawandel. Auch wenn die Weltwirtschaft von Treibhausgasen entkoppelt werden kann, sprich das die Wirtschaftsleistung wächst, obwohl der Kohlenstoffausstoß sinkt, weist Obama auf der UN-Klimakonferenz auf Dörfer in Alaska hin, die bereits unter dem steigenden Meeresspiegel zu leiden haben. Ein versteckter aber essentieller Punkt, denn der Klimawandel ist nicht mehr nur ein weit entferntes  Problem, welches mit Horrorphantasien von einem New York Unterwasser oder dem Verschwinden von ganzen Inselstaaten erschreckt. Ganz im Gegenteil der Klimawandel zeigt bereits jetzt seine Auswirkungen mit über 20 Millionen Klimaflüchtlingen.

In Merkels Rede auf der UN-Klimakonferenz ist von einem ambitionierten, umfassenden, fairen und verbindlichen Vertrag die Rede. Deutschland will seine staatlichen Hilfsgelder für andere Staaten bis 2020 verdoppeln und 2050 weitgehend aus der Nutzung von Kohle, Öl und Gas aussteigen. Außerdem wünsche man sich eine Dekarbonisierung, sprich die Umstellung der Wirtschaft auf einen fallenden Umsatz von Kohlenstoff. Der Rede Folgen auch konkrete Ziele unteranderem sichert Merkel Kolumbien Zusagen für eine Waldschutzinitiative zu. Außerdem sollen den ärmsten Staaten 50 Millionen Dollar für die Anpassung des Klimawandels zu Gute kommen. Zuletzt sichere Merkel auch die Verdoppelung der deutschen Gelder für Erforschung und Entwicklung von erneuerbaren Energien in Indien zu.

Mittlerweile sind die meisten Regierungschefs von der UN-Klimakonferenz wieder abgereist, zurückbleiben aus den verschiedenen Ländern sogenannte Spitzenbeamte, die sich jetzt mit der Ausarbeitung der verschiedenen Lösungen und Beschlüsse beschäftigen. Ob wir dem Erreichen des Zwei-Grad Ziels wieder ein Stück näher kommen und verbindliche Ziele im Verlauf der UN-Klimakonferenz zu Reduzierung der Treibhausgase festgelegt werden, bleibt abzuwarten.

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter