Umfrage: Kunden wollen zurück zum Grundversorger

Regionale Grundversorger kämpfen seit Jahren mit teilweise hoher Kundenabwanderung. Nicht zuletzt mithilfe von Vergleichsportalen wechseln immer mehr Kunden den Stromanbieter. Um Kunden zu halten oder zurückzugewinnen, müssen sich Grundversorger jedoch gar nicht auf einen Preiskampf mit den günstigsten alternativen Anbietern einlassen. 
 
Der zumeist seriöse Ruf, die regionale Verwurzelung und Bürgernähe sind Pluspunkte, die von Kunden honoriert werden. Um für die Kunden als Anbieter attraktiv zu sein, können sich Grundversorger auch weniger günstige Tarife leisten. Dies ergab eine Befragung von Nutzern unserer Vergleichsportale.
Die Ergebnisse zeigen, dass Stromkunden für weniger als die maximal mögliche Ersparnis bereit sind, beim Grundversorger zu bleiben bzw. zu ihm zurückzukehren. Etwa 1/5 der Befragten wäre mit einer halb so großen Ersparnis zufrieden und würde beim Grundversorger bleiben. Weitere 50 % der Befragten würden einen „Abschlag“ von 25% auf die Ersparnis akzeptieren, um beim Grundversorger zu bleiben. Tarife mit Bonuszahlungen wurden dabei gar nicht berücksichtigt.
 

Je kleiner der Grundversorger desto stärker der Wunsch zur Rückkehr

Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass die Bereitschaft zum Verbleib oder zur Rückkehr zum Grundversorger stärker ist, je kleiner der Versorger ist. Während sich nur rund 45% der Kunden der größten 4 Energieversorger vorstellen können, auch bei attraktiven Grundversorger-Tarifen zurück zu wechseln, liegt der Wert für kleinere und mittlere Stadtwerke bei knapp 70%.
 

Verärgerung über Kommunikation der Grundversorger

Viele Grundversorger verfügen über günstigere Privatkunden-Tarife, kommunizieren diese jedoch nur sehr zurückhaltend. Der überwiegende Teil der Befragten gab an, nur unzureichend vom örtlichen Grundversorger über Alternativ-Tarife zum Basis-Tarif informiert zu sein. Erst durch eigene Recherche stößt man auf attraktivere Angebote. Dies führt offensichtlich zu einer Verärgerung, die viele Kunden zu alternativen Anbietern treibt. Über 40% gaben an, auf jeden Fall den Grundversorger zu verlassen – unabhängig davon, ob dieser preislich attraktive Alternativen bietet.
 
Aus Sicht der (insbesondere kleineren und mittleren) Grundversorger wären viele Kunden relativ günstig zu halten bzw. zurück zu gewinnen. Die Kunden müssen es nur erfahren.
 
Die Befragung der Nutzer der Vergleichsportale Tariftipp.de, Stromtipp.de und Gastipp.de erfolgte im Zeitraum August bis November 2015. Die Anzahl der auswertbaren Teilnehmer-Antworten beträgt 2.350. Vor dem Hintergrund, dass Portalbesucher befragt wurden, die überwiegend wechselbereit waren, sind die Ergebnisse nicht übertragbar auf die Gesamtbevölkerung oder auf alle Kunden der Versorger.
 

Serie (1): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Atomkraftwerk? Über Atomkraft wird viel diskutiert. In unserer neuen Serie "Wie funktioniert eigentlich...?" erklären wir die Funktion von Dingen, die im Strommarkt wichtig sind. Den Auftakt machen die Atomkraftwerke. weiter

Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

weiter

Serie (5): Wie funktioniert eigentlich...

...eine Wämepumpe? Diese Pumpen nutzen Unterschiede in der Temperatur und wandeln sie in Wärme um. Dabei gibt es verschiedenen Formen. weiter

Serie (6): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Wasserkraftwerk? Sie nutzen alle die Bewegungsenergie des Wassers, es gibt aber viel unterschiedliche Typen. weiter

Serie (7): Wie funktioniert eigentlich...

... ein intelligenter Stromzähler? Und was ist an ihm intelligent? Die auch "Smart Meter" genannten Zähler sind zwar nicht wirklich schlau, geben dem Benutzer aber viele neue Stromspar-Möglichkeiten. weiter

Serie (8): Wie funktioniert eigentlich...

... eine Batterie? Und wie ein Akku?
Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
weiter

Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

... das Stromnetz? Weit über eine Million Kilometer lang ist das deutsche Stromnetz. Aber wie funktioniert das? Wir verfolgen den Weg des Stroms vom Kraftwerk zum Verbraucher.
weiter

Serie (10): Wie funktioniert eigentlich...

...ein Kohlekraftwerk? Seit Beginn des 18. Jahrhunderts nutzen Menschen Kohle als Energieträger. Doch wie genau? Und wie lange noch? weiter

Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

... ein Elektromotor?
Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
weiter

Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

...eine LED? Licht emittierende Dioden produzieren Licht - haben aber sonst nichts mit Glühlampen oder Energiesparlampen zu tun. Sie nutzen vielmehr die Schwäche eines unserer Sinnesorgane: die des Auges. weiter

Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
weiter