Stromanbieter und ihre Marken: wer gehört zu wem?

Wenn Unternehmen die eigenen Produkte unter verschiedenen Markennamen in den Markt bringen, gibt es dafür in der Regel gute Gründe. Im Positiven helfen Marken die Verschiedenheit von Produkten herauszustellen. Im Negativen dienen diese der Verschleierung und führen dadurch zur Verwirrung der Kunden. Stromtipp gibt einen überblick der wichtigsten Marken und beleuchtet die Gründe der jeweiligen Markendifferenzierung.

Zusammenschluss mehrerer Unternehmen unter einer Vertriebsmarke

Besonders kleinere Stadtwerke haben sich zu Vertriebsgesellschaften zusammen geschlossen. Unter einer gemeinsamen Marke wird dann überregional Strom vertrieben. Dies ist sinnvoll, wenn einzelne Versorger Vermarktungskosten sparen können. Beispiele sind „SauberEnergie“, „NordStadtwerke“ oder „fünfwerke“.
 
„Schutz“ der Kernmarke
 
Die drei größten deutschen Energieversorger RWE, E.ON und EnBW haben mindestens eine weitere Marke im Stromvertrieb. Ein hauptsächlicher Grund ist die Preisdifferenzierung. Stromtarife der neueren Marken liegen teilweise deutlich unter denen der Kernmarke. So sollen bundesweit Wechsler angesprochen werden und gleichzeitig der Altbestand der Kernmarke geschützt werden. Denn die jeweiligen Verbindungen zur „Discounter-Marke“ wird nicht offen sichtbar hergestellt. So ist für einen RWE-Kunden nicht unmittelbar erkennbar, dass die RWE-Marke „eprimo“ deutlich günstigere Tarife (bei nahezu identischer Leistung) anbietet. Ebenso bei EnBW mit der Marke „Yello“ und E.ON mit „E wie Einfach“.
 
Eine eigene öko-Marke
 
Produkte im Energiebereich differenzieren sich über den Preis oder die Herkunft des Stroms. So gibt es einige Stromanbieter, die ökostrom-Tarife über eigene Marken anbieten. Dazu zählt z.B. NaturEnergiePlus als Marke der EnBW oder „Grünwelt“ von Stromio. Diese Differenzierung ist jedoch dann nur sinnvoll, wenn sich die Produkte tatsächlich von denen der übrigen Markenfamilie unterscheidet. Also bspw. dann, wenn die Marke eigenständig grünen Strom beschafft oder gar erzeugt. Entspricht die öko-Marke jedoch nur einem öko-Tarif der Schwestermarke, so täuscht dies eher den Verbraucher. Lesen Sie dazu vertiefend gern unsere Analyse verschiedener öko-Zertifikate.
 

Mehrere Marken verdrängen Wettbewerber aus Stromtarifvergleichen

 
Ein Blick auf Ergebnislisten von Stromtarifvergleichen täuscht eine Vielfalt vor, die es so nicht gibt. Einige Stromanbieter kreieren lediglich neue Marken um möglichst viele vordere Plätze in den Ergebnislisten von Tarifrechnern zu belegen und somit Wettbewerber aus den Top-Platzierungen zu drängen. Dabei unterscheiden sich Preise lediglich minimal, so dass in diesen Fällen weder von Produkt- noch von Preisdifferenzierung gesprochen werden kann. Beispiele dafür sind die Firmen Stromio und Extra Energie. 
Wer hier den Stromanbieter wechseln möchte, sollte aufpassen: viele Anbieter behandeln Wechsler zwischen einzelnen Marken nicht als Neukunden und zahlen dementsprechend keine Boni!
 
Einige Stromanbieter und ihre Marken im überblick: 

 
 

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Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
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