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Zwar gibt es vier größere Gaslieferanten weltweit, aber davon liegen mit Norwegen und Russland nur zwei geografisch in der Nähe – Kuweit und der Iran sind (noch) für eine wirtschaftliche Lieferung zu weit entfernt.
Russland allein liefert rund 35% des deutschen Gasverbrauches. Es entstünde trotz einer Entkoppelung mit nur zwei Anbietern kein freier Markt. Weitere Lieferanten hätten zu hohe Kosten, um Deutschland zu beliefern. Was ohne Gaspreiskopplung passieren kann, mussten die Briten schmerzlich erfahren: Jahrelang förderte und exportierte Großbritannien Gas, bis der eigene Verbrauch die Förderung überstieg. Seit die Briten Gas importieren, ist Gas dort noch teurer als bei uns.
Übrigens wäre die Entkoppelung per Gesetz gar nicht möglich: Sie ist gar keins. Die Entkoppelung ist eine vertragliche Vereinbarung zwischen Lieferanten und Abnehmer. Hier könnte das Kartellamt nur einschreiten, wenn es auf deutscher Seite Bedenken gäbe. Die aber existieren nicht, wie das Kartellamt schon 2005 feststellte.
Und die Firma Gazprom, der russische Lieferant, sieht keine Veranlassung, diese Koppelung aufzugeben.