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Gestritten wird seit 2005


Im März 2005 war es vorbei mit der Glückseligkeit: Russland wollte die Frage der Bezahlung des Erdgases sowie der Transitgebühren neu - und natürlich für sich selbst günstiger - regeln. Doch so einfach war das nicht, denn die Ukraine wusste sehr wohl, dass ihre Transitgebühren niemals den Preis für die Gaslieferungen aufwiegen würden.

Fast neun Monate wurde verhandelt, ohne Ergebnis. Im Gespräch war unter anderem eine Bezahlung mit Waffen, die Fusion der Gesellschaften Gazprom und der ukrainischen Naftogas, beide praktisch unter staatlicher Kontrolle. Selbst die Pacht, die Russland für die Häfen der Schwarzmeerflotte auf der ukrainischen Krim bezahlen musste, kam ins Spiel. Das Resultat: Am 1. Januar 2006 drehte Russland den Gashahn zu, die Ukraine und weite Teile Europas blieben ohne vollständige Gaslieferungen. Fast alle Länder südlich und östlich von Deutschland mussten auf rund ein Drittel ihrer Gaslieferungen aus Russland verzichten - ohne Ankündigung.

Am 4. Januar 2006 einigten sich die Parteien über Lieferbedingungen und Preise. Erheblicher Druck aus Europa, auch aus Deutschland, hatte dazu beigetragen. Doch so hoch waren die Preise für die Ukraine nicht, sie lagen sogar niedriger als in Russland selbst.

Kein Jahr ohne Streit: 2007 flammte der Konflikt wieder auf, der Grund waren unbezahlte Gasrechnungen für das gelieferte Erdgas. Im Okober drohte Russland damit, im folgenden Winter den Hahn wieder abzudrehen. Die Ukraine beglich ihre Schulden, doch das ganze Jahr 2008 hinüber kam es zu neuen Streitereien, die bald auch einen politischen Unterton bekamen. So kürzte Russland die Gaslieferungen direkt nach der Präsidentschaftswahl am 3. März 2008, als die von Russland ungeliebte "Orangene Revolution" an der Macht blieb.

So ging es das ganze Jahr 2008 weiter, mit gegenseitigen Schuldzuweisungen. Im November 2008 kam es erneut zum Konflikt, als Russland von der Ukraine verlangte, ausstehenden Gasschulden  in Höhe von 2,4 Milliarden Dollar schnellstmöglich zu begleichen. Wegen des Streits um die Bezahlung und die Höhe der Gasrechnungen kam für das Jahr 2009 kein neuer Vertag über Gaslieferungen zwischen den beiden Staaten zustande. Am 1. Januar 2009 stellte Gazprom dann die Gaslieferungen in die Ukraine ein.

Bereits nach wenigen Tagen wirkte sich dies auf die Gasversorgung europäischer Staaten aus. Am 6. Januar 2009 meldeten die Türkei, Bulgarien, Griechenland und Mazedonien eine Einstellung der Lieferungen durch die ukrainischen Transitpipelines. Insgesamt zwei Wochen lang floss nun kein Gas über die Ukraine in die EU: In Bulgarien wurde der Notstand ausgerufen, in Rumänien, Serbien und auch in der Slowakei mussten Schulen geschlossen werden.
 
Am 13. Januar nahm Russland die Gaslieferungen in die Ukraine wieder auf, nachdem sich die beiden Länder unter Vermittlung der Europäischen Union auf einen neuen Vertrag einigen konnten. Der grundlegende Konflikt blieb aber ungelöst - im Jahr 2009 sorgte vor allem der Preis der Gaslieferungen zwischen den beiden Ländern immer wieder für neuen Streit.   
 

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