Einstellung des Kartellverfahrens
RWE wird sein Gasnetz verkaufen – nicht ganz freiwillig, denn die EU-Kommission hatte dem Energieversorger andernfalls milliardenschwere Geldbußen angedroht. Gaskunden in Deutschland sollen nach dem Willen Brüssels künftig von mehr Wettbewerb profitieren.
RWE und die Brüsseler Kommission gaben heute die Einigung bekannt. Für den angekündigten Verzicht auf sein Gasnetz bekam der deutsche Energieversorger die Zusicherung der EU-Wettbewerbshüter, dass das gegen ihn seit 2007 laufende Kartellverfahren ad acta gelegt wird.
Im konkreten Fall hatte Brüssel RWE vorgeworfen, seine marktbeherrschende Stellung im Stammland Nordrhein-Westfalen ausgenutzt und Konkurrenten den Zugang zu seinem Leitungsnetz erschwert zu haben. Schon im Dezember 2008 hatte RWE signalisiert, seine Netze an einen unabhängigen Dritten zu verkaufen, falls Brüssel auf dem Kartellverfahren beharren sollte.