Unterwandert die Mafia die Energieversorgung der EU?
„Es ist wie bei nahezu allen knappen Rohstoffen zu erwarten, dass die Organisierte Kriminalität hier aktiv wird, um Geschäfte zu machen“, sagte Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, DIW. „Im Energiebereich geht es schließlich um heiß begehrte Güter, die teurer und unsicherer werden.“
Besonders verwundbar sei der Energiesektor in Sachen Versorgungssicherheit und Preisstabilität, so Europol. Eine potenzielle Gefahr sei zum Beispiel die Infiltration von Energieversorgungsunternehmen dadurch, dass eine Gruppe der Organisierten Kriminalität (OK) in sie investiert. Damit könne sie dann Preise diktieren und zum Beispiel Öl- oder Gaslieferungen gefährden.
Energieexpertin Claudia Kemfert meint: „Die Politik bereitet sich nicht genügend auf mögliche Szenarien vor.“ Auch Europol rät zu Wachsamkeit. Immerhin, so die Studie, zeigten Geheimdienst-Informationen, dass „organisierte kriminelle Gruppen in die Energieversorgung der EU verstrickt“ sind. So wird zum Beispiel ein ukrainisches Gashandelsunternehmen mit der russischen Mafia in Verbindung gebracht.
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