Schiefergas: Bürger wehren sich gegen Probebohrungen
Erdgas ist ein begehrter Rohstoff. Weil in NRW ergiebige Schiefergas-Vorkommen vermutet werden, haben Energiekonzerne das halbe Land bereits zu Erkundungszwecken unter sich aufgeteilt. Gefördert wird derzeit noch nicht, doch Anwohner vielerorts fürchten Umweltschäden, sollten die Schiefergas-Bohrungen beginnen.
Energiekonzerne wie Exxon Mobil, Wintershall und BEB haben im gesamten Nordwesten Nordrhein-Westfalens, von Aachen bis zum Kreis Höxter, ihre Claims für die Suche nach Erdgas abgesteckt. Bei den Erdgasvorkommen in NRW handelt es sich um sogenannte unkonventionelle Erdgasquellen wie Schiefergas. Das Gas lagert dort also nicht in Hohlräumen unter der Erde, sondern ist in Kohleflözen oder Ton- beziehungsweise Schiefersteinschichten gebunden.
Schiefergas-Bohrungen: Verunreinigung des Grundwassers befürchtet
Unkonventionelle Gasquellen wie Schiefergas lagern zum Teil in mehreren Tausend Metern Tiefe. Durch die Schiefergas-Probebohrungen soll nun herausgefunden werden, ob diese Gasreserven für eine wirtschaftliche Schiefergas-Förderung ausreichen. Ist dies der Fall, befürchten die Gegner den Einsatz des sogenannten „Fracing“-Verfahrens. Dabei wird mit hohem Druck ein Gemisch aus Wasser und Chemikalien in den Boden gepresst, wodurch das Gestein aufbricht und das Schiefergas freigesetzt wird. Bei der Schiefergas-Förderung in den USA ist die Fracing-Methode das maßgebliche Verfahren. Umweltschützer befürchten durch diese Art der Schiefergas-Förderung allerdings eine massive Absenkung und vor allem eine mögliche Verunreinigung des Grundwassers.
Welche Gefahren bei der Schiefergas-Förderung auftreten können, lesen Sie auf der nächsten Seite.