Quarzkügelchen und Wasser als Förderhilfe

Quarzkügelchen und Wasser als Förderhilfe

Einfach ist die Förderung von Schiefergas jedoch auch dort nicht. Die Schiefergesteine, welche die Gasbläschen enthalten, liegen in Tiefen von bis zu 5.000 Metern. Um sie zu erschließen, müssen die Techniker erst senkrecht in die Erde bohren und dann, wenn die Schichten erreicht sind, den Bohrmeißel so umlenken, dass er sich horizontal durch das Gestein frisst. Diese Prozedur muss für jede Himmelsrichtung wiederholt werden, so dass schließlich ein kreisförmiger Bereich abgedeckt ist. Für eine dauerhafte Förderung reicht das aber noch nicht: Meist versiegt der Gasstrom spätestens nach einigen wenigen Monaten, häufig sogar schon nach Wochen.

Wer mehr Gas gewinnen will, muss das Gestein gezielt aufbrechen - mit einer Methode, die „Fracing“ (auch „Fracing“) genannt wird. „Das Fracen ist der teuerste Prozess“, erläutert Hans-Martin Schulz vom Geoforschungszentrum Potsdam. Das Prinzip: Unter hohem Druck wird eine Mischung aus Wasser, Sand beziehungsweise Quarzkügelchen und einer Reihe von Chemikalien in den Boden gepresst. Der Prozess erzeugt Risse im Gestein, durch die das gefangene Gas entweichen kann. Damit sie sich nicht sofort wieder schließen, gibt man die Quarzkügelchen hinzu - sie setzen sich in die neu geschaffenen Spalten und halten sie offen. Die Chemikalienzusätze dienen unter anderem dazu, das Wachstum von Bakterien oder anderen Mikroorganismen zu bremsen, die ebenfalls die winzigen Risse verstopfen könnten.

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