Erdgasförderung erreicht 2020 Fördermaximum

Die globale Erdgasförderung wird 2020 ihr Fördermaximum erreichen. Um den Erdgasbedarf Europas auf heutigem oder leicht steigendem Niveau bei sinkender heimischer Förderung zu bedienen, müssen bis 2020 zudem jährlich mehr als 200 Milliarden Kubikmeter zusätzlich importiert werden. Das geht aus der neuesten wissenschaftlichen Studie zur weltweiten Versorgung mit fossilen und nuklearen Brennstoffen bis zum Jahr 2030 hervor, die die Energy Watch Group jetzt vorgestellt hat.

Die globale Versorgungslage mit Erdgas ist demnach angespannter als gedacht. Die europäische Erdgasförderung befindet sich seit dem Jahr 2000 im Förderrückgang. Dieser wird sich nach Ansicht der Studie bis 2030 noch verstärken, wenn Norwegen das Fördermaximum überschritten hat. Darüber hinaus werde die unkonventionelle Schiefergasförderung mittels Fracking in Europa sicher nicht die Rolle spielen können wie in den USA, da die geologischen, geographischen und industriellen Voraussetzungen in Europa wesentlich ungünstiger seien.

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Zudem werde der um das Jahr 2015 eintretende vermutete Förderrückgang der Schiefergasförderung in den USA den Förderrückgang der konventionellen Erdgasfelder noch zusätzlich verstärken. Um das Jahr 2030 werde die Erdgasförderung in den USA deutlich unter dem heutigen Niveau liegen.

Auch in Russland, momentan der zweitgrößte Gasförderstaat nach den USA, sei die Gasförderung der größten Felder bereits im Rückgang und der heimische Bedarf groß. Mit neuen Verbindungen nach Asien wachst auch aus dieser Richtung der Druck auf die europäischen Länder.

„Die Welt steht am Scheideweg seiner Energieversorgung. Politik, Wirtschaft und Verbraucher müssen verstehen, dass wir jetzt Maßnahmen ergreifen müssen, um zukünftige Versorgungsengpässe zu vermeiden“, so Werner Zittel, Autor der Studie und Vorstand der Ludwig-Bölkow-Stiftung. 

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