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Kunden von Care Energy: So werden Sie zweimal abgezockt
Über 100.000 Strom- und Gaskunden der Care Energy AG befinden sich wieder in der teuren Grundversorgung. Wer da wieder heraus möchte, sollte auf keinen Fall über den von Care Energy bereitgestellten Vergleichsrechner wechseln, denn hier erhebt der Hamburger „Dienstleister“ teilweise horrende Gebühren.
Nach der Kündigung des Netzbetreibers 50Hertz Ende letzten Monats, hat Care Energy nun dem Betreiber Tennet gekündigt. Hintergrund sind offene Rechnungen von Care Energy gegenüber den Netzbetreibern sowie angebliche Abrechnungsungenauigkeiten. Für die Kunden der entsprechenden Regionen bedeutet dies einen „Rückfall“ in die Grundversorgung, da sie nicht weiter von Care Energy beliefert werden können. Betroffen sind derzeit 80.000 Kunden im Netzgebiet von 50Hertz (PLZ-Bereich 0 und 1 sowie Hamburg). Hinzu kommen jetzt Tausende Kunden aus dem Tennet-Gebiet, welches sich von Schleswig-Holstein, weiten Teilen Niedersachsens und Hessens bis nach Bayern erstreckt.
Care Energy AG nimmt den Rückfall der Kunden in die teure Grundversorgung bewusst in Kauf um das eigene Überleben zu sichern. Kurzfristig möchte das Unternehmen um 75% auf dann noch 50.000 (profitable) Kunden schrumpfen.
Care Energy schöpft Ersparnis ab
Generös bietet Care Energy den betroffenen Kunden in der Grundversorgung Hilfe an. So kann über einen Care Energy-eigenen Vergleichsrechner der Anbieter gewechselt werden. Care Energy versichert dafür keine Provision vom (neuen) Energieversorger zu erhalten. Die ist auch gar nicht notwendig, da Care Energy bei einem erfolgreichen Wechsel den Kunden ausgiebig abschöpft. In den entsprechenden AGB heißt es: „Das Entgelt beschränkt sich ausdrücklich auf das ermittelte Einsparungspotenzial "Energiekosten während der Vertragslaufzeit, des geschlossenen Vertrages, der Belieferung im Vergleich gewählter Tarif zum Tarif des Grundversorgers".“ Die Ersparnis durch den Wechsel des Strom- oder Gasanbieters verlangt demnach Care Energy als Entgelt für seine Dienstleistung. Der Kunde spart Null.
Für Kunden, die nach einem Anbieterwechsel ihren Energieverbrauch reduzieren, kommt es noch dicker: da laut AGB das ermittelte und nicht das tatsächliche Einsparpotential zur Berechnung der Dienstleistungsentgelte herangezogen wird, kann dieses Entgelt sogar höher als das Einsparpotential sein. Der Kunde zahlt drauf!
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