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Wechsel-Tipps für Stromkunden mit niedrigem Stromverbrauch


Je geringer der jährliche Stromverbrauch, desto weniger Stromkunden wechseln den Stromanbieter. Die Bundesnetzagentur hat dies in ihrem Monitoringbericht belegt. Dabei gibt es gute Gründe auch für Geringverbraucher den Stromanbieter zu wechseln.
 
Ende des Jahres 2016 befanden sich immer noch rund ein Drittel aller Haushaltskunden in der Grundversorgung ihres Stromanbieters. Etwas mehr als 40 Prozent wurden noch vom Grundversorger beliefert, hatten aber dort einen Tarifwechsel durchgeführt. Lediglich 24 Prozent der Haushaltskunden hatten den Stromanbieter gewechselt, wurden also nicht mehr vom Grundversoger beliefert.
In einer näheren Betrachtung wurde festgestellt, dass sich überdurchschnittlich viele Stromkunden mit einem geringen Stromverbrauch noch in der teuren Grundversorgung befanden. Dagegen hatte insbesondere Stromkunden mit höherem Verbrauch den Stromanbieter gewechselt.
 
Für die geringere Wechselbereitschaft von Stromkunden mit niedrigem Verbrauch gibt es zwei Hauptgründe. Der erste Grund ist die fehlende Möglichkeit überhaupt zu wechseln. Ein großer Teil der Stromkunden, die sich in der teuren Grundversorgung befinden, hat aufgrund schlechter Bonität gar nicht die Möglichkeit den Stromanbieter zu wechseln. Im Gegensatz zu den Grundversorgern prüfen alternative Stromanbieter die Bonität von Interessenten und lehnen Vertragsschlüsse bei negativen Ergebnissen ab.
 
Der zweite Grund sind vermeintlich fehlende Anreize zu einem Wechsel. Die jährlichen Kosten liegen bei einem Kunden mit 1.200 kWh Verbrauch pro Jahr im Bundesdurchschnitt bei rund 30 Cent pro kWh zuzüglich einem jährlichen Grundpreis in Höhe von 100,- Euro. In Summe zahlt der Stromkunde demnach rund 460,- Euro pro Jahr. Der Wechsel in einen anderen Stromtarif des Grundversorgers erscheint vielen Stromkunden als unattraktiv, wenn die mögliche Ersparnis weniger als 30,- Euro jährlich beträgt. 

Bei einem Vergleich mit anderen Stromanbietern blenden viele Stromkunden mögliche Bonuszahlungen des alternativen Stromanbieters aus. Ohne Berücksichtigung von Neukunden- und Treubonus liegt die Ersparnis in der Regel deutlich über denen der günstigen Grundversorger –Tarif. Doch für viele Stromkunden ist auch eine Ersparnis zwischen 50,- und 80,- Euro jährlich noch zu wenig. Sie schätzen den Aufwand und eventuelle Nachteile eines Stromanbieterwechsels höher ein als die mögliche Ersparnis.
 
Diese Ängste sind jedoch unbegründet. Alle neutralen Institutionen in Deutschland empfehlen Stromtarifvergleiche und den Wechsel des Stromanbieters oder zumindest des Stromtarifes. Die Bundesregierung, Verbraucherschutzzentralen und bspw. die Stiftung Warentest geben Hinweise für einen sicheren Stromanbieterwechsel. Diese Tipps lassen sich wie folgt zusammenfassen:
  1. Bonuszahlungen sollten dann berücksichtigt werden, wenn die Bereitschaft zu häugigeren Wechseln des Stromanbieters besteht. Auch bei niedrigem Verbrauch sind Bonuszahlungen um 100,- Euro möglich.
  2. Stromkunden, die nicht bereit sind, jährlich den Stromanbieter zu wechseln, sollten beim Stromtarifvergleich mögliche Bonuszahlungen nicht berücksichtigen
  3. Sogenannte Pakettarife und Stromtarife mit Vorauskasse sollten nicht ausgewählt werden
  4. Sollte der Stromanbieterwechsel aus unwahrscheinlichen Gründen nicht zustande kommen, verbleibt der Stromkunde in seinem bisherigen Stromtarif. Er hat keine Nachteile zu befürchten. Grundversorger sind zur Belieferung von Strom verpflichtet.
  5. Stromkunden können mit jedem einzelnen Stromzähler den Stromanbieter wechseln. Stromkunden, die bspw. einen separaten Stromanschluss für Treppenhaus- oder Gartenbeleuchtung haben, können auch mit diesem Anschluss wechseln.
 

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