Wann ist Strom "öko"?

Was ist Ökostrom, was sind erneuerbare Energien?

Als Ökostrom wird Strom bezeichnet, der aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt wird. Wasserkraft und Windenergie sind die zurzeit am meisten genutzten erneuerbaren Energiequellen zur Ökostrom-Produktion. Andere erneuerbare Energiequellen, aus denen Ökostrom produziert wird, sind Photovoltaik, Solarthermie, Biogas, Biomasse und die Geothermie.

Auch die Nutzung von Deponie-, Klär-, und Grubengas wird als ökologische Stromerzeugung bezeichnet, da hier schädliche Emissionen in nützliche Energie umgewandelt werden. „Erneuerbar" im strengen Sinne sind diese Energiequellen aber nicht. Erneuerbare Energien sollen nach dem Ziel der Europäischen Union bis zum Jahr 2020 einen Anteil von 20 Prozent am Energieverbrauch ausmachen. Derzeit beträgt dieser Anteil etwa 9,5 Prozent.

Ein weiterer Sonderfall ist die Stromerzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK). Einerseits wird die Technik vorwiegend bei Kohle- und Gaskraftwerken eingesetzt, also bei Anlagen, die fossile Brennstoffe verfeuern und damit nicht erneuerbar sind. Andererseits steigert KWK den Wirkungsgrad enorm und hilft so dabei, große Mengen von klimaschädlichen Emissionen und Rohstoffverbrauch zu vermeiden. Deshalb gilt auch Strom aus KWK-Anlagen als ökologisch sinnvoll, trotzdem er kein Ökostrom im engen Sinne ist. Zum echten Ökostrom wird KWK-Strom nur, wenn er aus Biomasse gewonnen wird.

Gibt es reinen" Ökostrom?

Wer sich für einen Öko-Stromanbieter entscheidet, sorgt nicht dafür, dass er oder sie persönlich nur noch Strom aus erneuerbaren Energien erhält. Der Ökostrom ist Teil des allgemeinen „Energiesees“, in den Stromerzeuger elektrische Energie unabhängig davon einspeisen, wie sie erzeugt wurde. Aus der Steckdose kommt also trotz Ökostrom-Tarif der gleiche Strom wie bisher. Trotzdem nehmen Ökostromkunden indirekt sehr wohl Einfluss darauf, wieviel Ökostrom produziert und in die Netze eingespeist wird. Der Stromanbieter, dem Sie das Geld überweisen, ist nämlich im besten Fall dazu verpflichtet, den von Ihnen verbrauchten Strom zu Verfügung zu stellen - und zwar zu der Zeit, an der Sie ihn verbrauchen und aus erneuerbaren Energiequellen, versteht sich. Mehr dazu erfahren sie auf der nächsten Seite.

 

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Serie (2): Wie funktioniert eigentlich....

... die CO2-Lagerung? Das klimaschädliche Gas soll lagerfähig gemacht und in Endlagern untergebracht werden. Schwierig jedoch ist die Umsetzung. weiter

Serie (3): Wie funktioniert eigentlich...

...die Energiesparlampe? Energiesparlampen haben technisch nichts mit herkömmlichen Glühlampen zu tun. Deren Funktion ist simpel. Energiesparlampen sind eher Verwandte der Leuchtstoffröhren.

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Die Funktion von Batterie und Akku basiert zwar auf dem gleichen Prinzip, doch der Akku weiß es cleverer zu nutzen.
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Serie (9): Wie funktioniert eigentlich...

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Serie (11): Wie funktioniert eigentlich...

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Neuheit Elektromotor? Nein, denn bereits vor 100 Jahren beherrschte er die Straßen – bis der Ottomotor ihn vertrieb. Seit Jahren steigende Benzinpreise machen ihn jetzt wieder interessant.
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Serie (12): Wie funktioniert eigentlich...

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Serie (14): Wie funktionierte eigentlich...

...die Elektrifizierung?
 
Elektrifizierung, das ist die Entwicklung der Elektrizität von den Anfängen bis zum heutigen Stand der Technik. Aber wie hat das angefangen?
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