Kosten wälzen
Netznutzungskosten kann man im Prinzip mit Transportgebühren vergleichen. Wie ein Produkt, das vom Hersteller (dem Stromerzeuger) an den Großhändler (Verbundunternehmen), von diesem an die Zwischenhändler (regionale Stromversorger), von dort an den Einzelhandel(Stadtwerke und kommunale Stromversorger) und letzten Endes zu den Verbrauchern transportiert wird. Analog dazu kommt der Strom aus den übertragungsnetzen über die Hoch-, Mittel- und schließlich Niederspannungsebene vom Kraftwerk bis zum Endverbraucher.
Dabei müssen beim Strom die Niederspannungskunden, also alle Privathaushalte und kleinere Gewerbebetriebe, immer für alle Netzebenen bezahlen. Nur wer schon auf einer höheren Spannungsebene den Strom abnimmt, bezahlt für die unteren Ebenen nicht mehr.
Umgekehrt gibt es auch auf den niederen Spannungsebenen zahlreiche kleinere Stromerzeugungsanlagen, die ins Netz einspeisen - zum Beispiel private Photovoltaikanlagen. Deren Betreiber bekommen die gesetzliche Vergütung vom Netzbetreiber gezahlt, müssen aber für die Umspannungskosten der vorgelagerten Netzbetreiber aufkommen.