Kraftwerke (oder auch Elektrizitätswerke) sind Anlagen zur Erzeugung elektrischer Energie. Beim Dampfkraftwerk wird durch Verbrennen von Stein- oder Braunkohle, Gas oder Öl Wasser verdampft. Der Dampf treibt den Turbosatz (Turbine und Generator) an. Im Kondensator wird der Abdampf durch Kühlen kondensiert (Kondensationskraftwerk). Beim Heizkraftwerk wird der Abdampf für industriellen Wärmebedarf bzw. zur Fernheizung genutzt.
Beim Kernkraftwerk bzw. Atomkraftwerk tritt an die Stelle des Kessels im Dampfkraftwerk der Kernreaktor. Gasturbinen-Kraftwerke werden mit den aus der Brennkammer strömenden Verbrennungsgasen von leichtem Heizöl, Erd- bzw. Raffineriegas betrieben.
Bei Wasser-Kraftwerken gibt es verschiedene Formen: Beim Lauf[wasser]kraftwerk wird aufgestautes Flusswasser unmittelbar genutzt. Beim Speicherkraftwerk entnimmt man das Wasser aus einem hochgelegenen natürlichen oder künstlichen See mit Talsperre. Ist der Wasserfluss zu gering, baut man Pumpspeicherwerke: Mit Nachtstrom wird Wasser in das Speicherbecken gepumpt, das in Zeiten hohen Strombedarfs durch Turbinen wieder abfließt. Beim Gezeitenkraftwerk wird eine Bucht mit Tidenhub von mindestens 3 m durch einen Damm vom Meer abgetrennt, so dass bei Ebbe und Flut das jeweils aus- und einströmende Wasser Turbinen antreibt.
Beim Windkraftwerk nutzt man die Windenergie, meist durch in Windkraftparks angeordnete Rotoranlagen. Beim Sonnenkraftwerk gewinnt man elektrische Energie entweder durch direkte Umwandlung der Sonnenenergie in Solarzellen oder indem man im Sonnenofen Dampf zum Antrieb eines Generators erzeugt. Beim geothermischen Kraftwerk nutzt man die thermische Energie des Erdinneren durch Anzapfen von natürlichen Dampfquellen.